Architekturführer Frankfurt

 

Christian Setzepfandt
Dietrich Reimer Verlag Berlin
 

Über vierhundert Objekte werden im Architekturführer Frankfurt vorgestellt. Die Objekte angefangen bei der Justinuskirche aus dem 9. Jahrhundert bis zu den modernsten Hochhaus werden mit einem Bild und Grundriss einem deutschen und englischen Text vorgestellt. Gegliedert ist das Buch nach Stielepochen und Stadtteilen. Ausführliches dreiteiliges Register nach Architekten, Baugattung und Straßennamen so wie ein Stadtplan ergänzen das Buch.

 

Erste Auflage 1992

Zweite Auflage 1997

Dritte Auflage 2002

Dritte Auflage:  Dietrich Reimer Verlag Berlin € 24,90
 

 

"Die Autoren (weisen) auch auf Baulichkeiten hin die nicht so spektakulär sind wie die Hochhäuser oder neubarocke Herrenhäuser". Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31.21.1992.

 

"Selbst der gebürtige Frankfurter hat Grund sich über den soeben bei im Dietrich Reimer Verlag erschienen Frankfurter Architekturführer zu freuen". Frankfurter Rundschau vom 03.12.1992

 

"So liegt die Stärke des Buchs darin, den Blick auf unbekannte Bauten zu wenden".
 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16.12.1994

 

"Die Lektüre wird zu einem spannenden Streifzug durch die wechselvolle Geschichte der Mainmetropole".

Höchster Kreisblatt vom 20.12.1997 zur zweiten Auflage.

 


Höchster Kreisblatt vom 30.11.2002, Holger Vonhof


 

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.12.2002 und 10.12.02003

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Frankfurter Rundschau vom 18.12.2002

Textversion:

Für Architektur-Touristen oder Investoren

Zwei neue Bücher beschäfigten sich mit der Arbeit heimischer Baumeister

Von Christoph von Schwanenflug

 

 

Der erstmals 1992 erschienene Architekturführer Frankfurt von Bernd Kalusche und Wolf-Christian Setzepfandt gilt inzwischen als Standardwerk. Zwar fragt man sich immer wieder, warum bedeutende zeitgenössische Architekten (etwa Hans Kollhoff) ignoriert werden. Als Nachschlagewerk und Instrument zum Aufspüren sehenswerter Gebäude hat sich das kleine Kompendium dennoch einen Namen gemacht.

Es spricht für die architektonische Produktivität Frankfurts, dass der Reimer-Verlag nun schon die dritte Auflage des Buches auf den Markt bringt. Die Masse an Büro- und Verwaltungsgebäuden, die jedes Jahr in Frankfurt entsteht, hat die Neuauflage nötig gemacht. Setzepfandt, im Hauptberuf Stadtführer, hat 45 Bauwerke aus den vergangenen fünf Jahren neu in seinen Kanon aufgenommen, der im 12. Jahrhundert beginnt. Sein Blick bleibt notwendigerweise an den großen, für jeden sichtbaren Wahrzeichen der Dienstleistungsarchitektur hängen (Westhafen-Turm, Messehalle 3), vergisst aber auch nicht, in der Peripherie zu schweifen. Eine Altenwohnanlage in Niederursel (Braun & Voigt), ein Wohnhaus in Sachsenhausen (Landes & Partner) mögen als Beispiel dienen. Der in den Stadtteilen versteckten Baukunst, insbesondere bei Wohngebäuden, gilt von jeher Setzepfandts Interesse.

Am bewährten Konzept des Buches wurde nicht gerüttelt. Kleine Schwarzweiß-Bilder, ein Grundriss und ein knapper deutscher und englischer Text beschreiben die wesentlichen Merkmale jedes Bauwerks und den jeweiligen städtebaulichen Kontext. Wenn Setzepfandt, inzwischen Alleinautor, sich noch dazu durchringen könnte, durchgängig die Vornamen der Architekten zu nennen, könnte man seinem Werk ohne zu zögern das Qualitätsurteil "sehr gut" geben.

Ganz andere Absichten als der nach handbuchartiger Korrektheit strebende Setzepfandt verfolgt der Frankfurter Architekt Jo. Franzke. Das zweite von ihm herausgegebene Buch zur Frankfurter Architektur (Architektur in Frankfurt am Main 1999 - 2003, Gestaltung: Volker Albus) ist ganz unverhohlen eine Selbstdarstellung hiesiger Architekten. Franzke leistet damit nach eigener Ansicht das, was in Hamburg, Berlin und München die jeweiligen Kammern übernehmen. Dass die von ihm initiierte Bilanz, die gelegentlich auch Innenarchitektur und Design einbezieht, in Hochglanz ausfällt, darf nicht verwundern.

Seine Qualität verdankt das Buch Fotografen wie Jean-Luc Valentin, Ivan Nemec, Christoph Lison und Norbert Miguletz. Den Texten würde man oft etwas von der wohltuenden Sachlichkeit Setzepfandts wünschen. Was stört, ist der Jargon von Imagebroschüren.

Während Setzepfandts Buch in den Rucksack des Architektur-Touristen gehört, ist Franzkes Werk wohl eher für den Gabentisch des potenziellen Investors gedacht. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt, die das Buch mitfinanziert hat, verschickt den Bildband als Weihnachtsgeschenk an die 130 Mitglieder ihrer Vollversammlung.

• Architekturführer Frankfurt am Main, von Wolf-Christian Setzepfandt, dritte, überarbeitete Auflage, Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2002; Architektur in Frankfurt am Main 1999 - 2003, von Volker Albus, hrsg. von Jo. Franzke, Junius-Verlag, Hamburg 2002


Alt Höchst 1/2003 Wilhelm Grossbach


Letzte Überarbeitung: 23.02.11 ©Copyright und Konzept Christian Setzepfandt  www.kultours-frankfurt.de